Nulldrei

Von null auf drei in einem Wort, vom Nichs zu dem, was aller guten Dinge sind. Das ist die Blogseite von Eva Stemberger und Stefan Peters.

Unser Anspruch? Nichts weniger, als die Welt ein bisschen runder zu machen. Und wenn’s bloß der Teil von Welt ist, den wir durch unser persönliches Guckloch wahrnehmen können, dann ist’s die Sache wert.

In strikt unregelmäßiger Reihenfolge veröffentlichen wir hier Anstöße zu Gesellschaft & Politik, Kultur & Arbeit.

Feel free to share!

Der diskrete Charme der Vorstadt. Eine Erkundung.

„Zweite Kassa, bitte!“ „Es gibt kaa zweite Kassa. Und es wird sicher kaa zweite Kassa gebn. I arbeit do, sehns eh, wir’ I ned aa no kassiern.“ Lidl Breitensee. Servicezone.

Wir sind in der Vorstadt. Dort, wo Wien ins Halbländliche ausfranst, wo im Sommer zwischen Katzenkopfpflaster der Löwenzahn wächst und hinter Bretterzäunen die letzten Gstettnbiotope mit Bauträgergesellschaften Versteckerl spielen. „Der diskrete Charme der Vorstadt. Eine Erkundung.“ weiterlesen

Die Untergeher

Die SPÖ, am Rande der Bedeutungslosigkeit, spricht von einem notwendigen Neustart. Wie es aussieht, bleibt es dabei. Nämlich beim Sprechen. Ein Lokalaugenschein.

Gestern war ich bei einer sozialdemokratischen Diskussionsrunde. Am Podium eine junge Mitmach-Aktivistin, ein mittelalter Ex-Bundesgeschäftsführer und ein alter sogenannter Querdenker. Es ging um die Frage, wie eine allfällige Erneuerung der SPÖ aussehen könnte oder müsste. „Die Untergeher“ weiterlesen

Das erste Mal auf dieser Seite

Freundlicherweise hat mich Stefan Peters eingeladen, auf seiner Seite mitzuwirken. Nun – diese Einladung nehme ich gerne an.

Vor mittlerweile sieben Jahren hatte ich meinen eigenen Blog. Habe viel und auch manchmal wirres Zeugs geschrieben. Aber es hat mir Freude gemacht. Und nicht nur mir. Da waren einige da, die mitgelesen haben. Und das hat erst so wirklich Freude bereitet.

Schau ma mal, wie es nun werden wird.

Jedenfalls Danke an Stefan für die Einladung!

Politik der kleinen Gefühle

Die neue Bundesregierung und mit ihr das Parlament haben jetzt die Chance, sich nach langen Jahren erstmals wieder auf Neuland zu wagen – auf das der Sachpolitik.

Ja, ich weiß: das klingt subversiv. Weil es die Frage aufwirft, welche Art von Politik denn stattdessen während der vergangenen Legislaturperioden betrieben wurde. Ich nenne es Gefühlspolitik, und zwar von allen Seiten. Wenn von ÖVP und FPÖ das Gefühl der Angst vor dem Fremden, und also den Fremden, als Handlungsgrundlage für fremdenfeindliche Politik benützt wurde; wenn von der SPÖ das Gefühl der Empörung über ebenjene Fremdenfeindlichkeit und die Angst vor dem eigenen Machtverlust als Handlungsgrundlage eigener Klientelpolitik benutzt wurde; wenn die Grünen die Angst vor dem ökologischen Kollaps und die Neos die Angst vor dem Untergang der Mittelklasse als politisches Programm installierten, hat die Sachpolitik verloren. „Politik der kleinen Gefühle“ weiterlesen

Arbeit neu denken

Unlängst sagte mir ein Mann, Angehöriger meiner Generation, er halte das Bedingungslose Grundeinkommen für eine linke Idee. Nicht, dass er dagegen sei. Aber, eben links. Was mich an dieser Aussage störte, war die Verknüpfung von links und aber.

Abgesehen davon, dass ich die politischen Zuordnungen in links und rechts für nicht mehr zeitgemäß halte, jedenfalls nicht, wenn es darum geht, sich individuell generalzupositionieren, halte ich den Gedanken, das BGE einer weltanschaulichen Richtung zuzuschreiben, für unbrauchbar, um mögliche Nutzen und Risiken gegeneinander abzuwägen.

Denn: It’s the economy, stupid! „Arbeit neu denken“ weiterlesen